Der Letzte Albenkaiser

Die Annalen sprechen oftmals von den "Vier Herrschern Dragonias", und sie meinen damit Usticyph, Cevid, Cenedon und Devi - doch eigentlich hat es nicht mehr als zwei Imperatoren gewesen, das waren Cevid und Devi. Nachdem Cevid von einem Wahnsinnigen erdolcht worden war, verharrte die Welt in Erschütterung. Nach 3000 Jahren hatte sie ihren gottgleichen Herrscher verloren, und hierauf waren die Menschen nicht vorbereitet. Die Weisen versammelten sich nun und verfügten, daß Devi geeignet sei, die Nachfolge Cevids anzutreten.

Dem widersprach Cenedon, der Bruder Cevids, der den Thron erben wollte. Er wies Devi und seine Anhänger aus Dragonia und ließ sich zum Kaiser krönen. Doch eine Armee der Alben eroberte die Stadt des Drachen und brachte Devi zurück. Hier bezichtigte ihn Cenedon des Thronraubs und bestand darauf, einen Anspruch auf den Thron zu haben. Devi schlug nun vor, das Schwert Xûdu Elvan entscheiden zu lassen, denn Amin habe verfügt, daß nur der rechtmäßige Kaiser die Klinge ziehen könne. So geschah es, und Cenedon wurde von Xûdu Elvan in Stücke gerissen, während Devi unversehrt blieb.

Trotzdem gab es weiterhin Erhebungen und Rebellionen, und es dauerte über ein Jahrhundert, bis die Alben den Westen befriedet hatten. Doch das Imperium war nun nur noch ein Reich des Westens, denn die Reiche Vaihas und der vergessenen Kontinente hatten sich gelöst. Devi gelang es, die Städte Iudonad und Ardaton an der Westküste Vaihas zu erobern, doch seine weiteren Bemühungen, das gewaltige Imperium Cevids wiederherzustellen, scheiterten.

Ein Jahrtausend herrschte Devi von Dragonia aus über den Westen. Während seiner Herrschaft veränderten sich die Machtverhältnisse unter den Lehen: Das mächtige Myornis schrumpfte und wurde bedeutungslos. Die myornischen Provinzen wurden entweder unabhängig (Svardon), von den Upitranern annektiert (Eoricin) oder entvölkert (alle anderen). Den Rang der Myorner als stärkstes Vasallenreich nahm nun Argolan ein, das unter Cevid unbedeutende Reich der Pferde, das nunmehr die stärksten und treuesten Ritter des Imperiums stellte.