Im äußersten Nordwesten von Nurban liegt Svardon, eine der größten Städte Elvas. Die Stadt liegt zwischen der Küste des Außenmeers und den südlichen Ausläufern der Letzten Berge. Der ständigen Bedrohung durch die Ayraner wegen ist sie von mächtigen Wällen und unzähligen Wachtürmen umgeben. Zum Königreich Svardon gehört außerdem eine große Zahl kleinerer Siedlungen und Gehöfte südlich und südöstlich der Stadt.
Während der Herrschaft des Imperators Cevid wurde Svardon als eine myornische Kolonie gegründet. In jener Zeit beherrschte Myornis den gesamten Nordwesten und war einer der mächtigsten Vasallen des Imperiums. Später wurde Svardon zu einem Zankapfel zwischen Myornis und Ayra, die die Stadt abwechselnd eroberten und den Bewohnern schlimmstes Leid zufügten. Es war schließlich Devi, der am Beginn seiner Herrschaft Svardon durch einen Schiedsspruch zu einem eigenständigen Königreich unter dem Schutz Dragonias erhob.
Der Spruch wurde von Myornis anerkannt, die Ayraner jedoch haben ihren Anspruch auf Svardon nie aufgegeben. Mit dem Beginn des Interregnums begann für Svardon eine üble Zeit. Die letzten 150 Jahre dieser gesetzlosen Zeit war Svardon eine ayranische Kolonie; die Einwohner wurden versklavt, gefoltert und unterdrückt, ehe die Herrschaft des neuen Imperators Virbal anbrach, der die Svardoner befreite.
Trotz seiner Größe ist Svardon ein schwaches Reich ohne jeden Einfluß. Es gilt als besonders treuer Vasall Dragonias; Virbal ernannte gar einen Svardoner namens Hrytsetse zu einem Ritter des Drachenordens. Die svardonischen Männer scheren sich die Schädel kahl und tätowieren sich häufig die Kopfhaut. Sie glauben, daß die Vögel Inkarnationen ihrer Götter sind; deshalb lassen sie ihre Toten von Aasvögeln fressen, da ihre Seelen nur so ins Jenseits gelangen können.