Ungezählte Generationen waren gekommen und gegangen, seit Cevid zum Kaiser der Welt gekrönt worden war, da trat jenes Magier-Geschlecht an seine Seite, das bis heute die Geschicke Elvas mitbestimmt. Der Zauberer Amin stammte aus einer Bergprovinz in Vaiha; manche sagen, er sei hier als Habicht zur Welt gekommen und habe sich später in einen Menschen verwandelt; aus diesem Grunde bildeten die Kaiserlichen Magiere und später die Fürsten von Racoton in ihrem Familienwappen einen Habicht ab.
Als Cevid erfuhr, daß es in jener entlegenen Provinz einen Mann mit außergewöhnlichen magischen Fähigkeiten gebe, ließ er ihn kommen und ernannte ihn zu seinem Hofmagier. Amin wurde der stärkste Magier aller Zeiten, und mit seiner Macht schmiedete er die drei Schwerter Galdur, Valaidur und Tandul, die unbesiegbar machten und von den größten Rittern des Imperiums getragen wurden. Sodann forderte Cevid ein Schwert für sich selbst. Amin zog sich in das damals verlassene Diracor zurück, um im Bund mit Geistern und Dämonen eine Waffe zu formen, die nur der Kaiser selbst ziehen konnte; gegen jeden anderen würde sie sich richten und ihn als unwürdig entlarven, sie zu tragen. Dies war Xûdu Elvan, die "Flamme Elvas", die der Kaiser stets an seiner Seite trug.
Dank seiner Kräfte konnte Amin die Lebensspanne eines Sterblichen beträchtlich verlängern, und Jahrhunderte weilte er an des Kaisers Seite, ehe er Dragonia zum Sterben verließ. Seine Nachfahren aber lebten fort: Amin hatte eine Tochter, deren Name war Alacarul; sie starb jung durch den Angriff eines Wolfs, doch ihre eigene Tochter Himansa, Amins Enkelin, überlebte viele Generationen und versah Dragonia mit den schönsten Bauwerken, unter ihnen dem Nadelturm Citailipador.
Himansa starb ungefähr gleichzeitig mit Cevid, und von ihren vier Töchtern wollte allein die jüngste, Varda, weiterhin den Alben dienen. Nach dem Ende der Unruhen und dem Beginn der Regentschaft Devis wurde sie die Kaiserliche Magierin und führte die Linie fort. Ihre Lehre, genannt Vardas Schule, besagt, daß ein Magier seine Kräfte nur in der Not einsetzen dürfte und nimmer zum Vergnügen. All ihre Nachfahren hielten sich an diese Regel, und manche vergaßen gänzlich, daß sie über solche Kräfte verfügten. Die Lebensspannen der Nachfahren Vardas glichen denen gewöhnlicher Sterblicher.